Nachdem ich wieder einmal einen gefühlten Bedarf an neuen technischen Accessoires festgestellt habe, bin ich heute zu einem Computer-Dealer, den ich sonst meide, gegangen; ja ich ließ mich regelrecht ködern von der Marketingstrategie der Rabatte. Nicht, dass ich diese simple Methode der Kundenakquise nicht durchschauen würde - aber warum eigentlich nicht, wenn es unter dem sprichwörtlichen Strich tatsächlich eine "Ersparnis" steht. Also, auf zur Mäusejagd!
Kaum hatte ich im Verkaufsraum der Firma begonnen, das Angebot zu sondieren, stürzte ein, vorsichtig ausgedrückt, übermotivierter Mitarbeiter auf mich zu. Nachdem er seine Uniform mitsamt Namensschild so zurechgefummelt hatte, dass man auch auf jeden Fall das Firmenlogo sieht, tönte es "Hallo, ich bin der Thorsten", aus seinem waffenscheinpflichtigen Mund (offensichtlich wurde er nie gezwungen, eine Zahnspange zu tragen), "kann ich Ihnen vielleicht helfen?!". Dabei sprach er seinen Namen wie Toh-aaasten aus und kniff angestrengt die Augen zusammen. Mit einem meiner Meinung nach deutlich vernehmbaren "Nein, danke!" widmete ich mich wieder der Produktbewertung. Der Toh-aaasten konnte oder wollte dies aber offenbar nicht hören und plapperte munter weiter: "Aha! Sie suchen 'ne Maus!" sprachs und sah mich triumphierend an. Kurz überlegte ich, ob ich ihn darüber aufklären sollte, dass ich eigentlich ja zum Wasserskilaufen gekommen sei, verkniff mir das dann aber doch und blieb bei einem einfachen "Nein" - wir wollen ja schließlich niemanden überfordern. Der Toast änderte schlagartig seinen Gesichtsausdruck - er lag nun irgendwo zwischen 'ungläubig staunen' und 'ziemlich doof'. Weil ich aber so ein netter Mensch bin (und den geöffneten Mund nicht länger als unbedingt notwendig sehen wollte) erklärte ich weiter: "Ich habe sie schon gefunden." Ach so. Thorsten gluckste. "Den muss ich mir merken."
Mit den nun folgenden Details möchte ich meine geneigte Leserschaft nicht langweilen - sie wären leider nur mit dem entsprechenden Bild à la "Versteckte Kamera" lustig.
Jedenfalls schloss ich kurz danach das Mäusescreening ab und kam zu dem Ergebnis, dass der Laden sich nicht für qualitäts- und designbewusste Kunden eignet. Aber ich werde wieder hingehen, wenn ich mal wieder Lust auf Realsatire habe. Aber nur, wenn Thorsten auch da ist.

Ich mag Sonntage. Nicht jeden natürlich, aber im Allgemeinen schon. Sonntags hat man nichts vor, sonntags kann man sich dem Müßiggang voll und ganz hingeben. Sonntags kann man lange ausschlafen, sonntags gibts ein ausgiebiges Frühstück und dazu die nicht weniger reichhaltige Sonntagszeitung.
Am Sonntag wurde und wird der Sonne gehuldigt - Sonntage sind Sonnentage (heute war wieder so einer). Sonntags haben die allermeisten Geschäfte geschlossen, man lässt sich nicht durch Trivialshopping oder so etwas ablenken. Sonntags hat man einfach mehr Zeit. Und auch deswegen sind Sonntage produktiv, kreativ oder eben beides. Natürlich ist der Sonntag auch nur ein Tag mit 23,9334 Stunden wie jeder andere Tag auch. Aber eben der Sonntag. Natürlich kann man jeden Tag zu einem besonderen Tag machen - aber der Sonntag ist es irgendwie per se.
Daher bekenne ich freimütig: I like Sundays.

Solange das Wetter so gut bleibt fühle ich einen erhöhten Drang, zur Kamera zu greifen und alle möglichen Dinge draußen zu knipsen. Und da wir uns momentan mitten in einer stabilen Hochdrucklage (1030 hPa) befinden, werde ich meinen geneigten Lesern wohl noch einige Zeit länger meine Bildchen präsentieren können. So darfs bleiben!



Edit: Jetzt besser mit dem Foto?

Gibt es was Schöneres als sich während des Blogzapping durch seine Platten zu hören?
Ja, natürlich - aber egal, im Moment find ich es ziemlich genial. Fast schon unglaublich, welche längst verloren geglaubten Scheiben sich da wiederfinden.

Passend dazu ein kleines Bildchen:

Zwei Jahre ist er inzwischen alt, der metrosexuelle Mann. Inzwischen scheint er wieder recht out zu sein - wer als Mann heute noch bekennt, regelmäßig Maniküre zu betreiben, die über einfaches Nagelschneiden hinausgeht oder länger als 15 Minuten im Badezimmer zu brauchen lässt eindeutig masochistische Züge erkennen.
Also, es hilft alles nix, Männer - etwas Neues muss her. Und als hätten die Trendforscher, die bereits Mr. Metrosexual alias David Beckham erforschten, es geahnt, es gibts etwas Brandneues: Den oversexuelle Mann. Genial.
Was das bedeutet kann man(n) in dem kürzlich erschienenen Buch "The Future of Men" nachlesen. Kann man sich aber auch sparen und sich mit der der Zusammenfassung zufrieden geben: "Der neue Mann ist also wie der alte, nur ein bisschen besser". Aha.
Und, wie der Titel schon sagt, leider erst in der Zukunft zu haben.

Ja, er ist definitiv angekommen, der Herbst. Und sogar ich als bekennender Sommer-Sonne-Strand-Und-Meer-Fan muss bekennen: So, wie er jetzt ist, kann ich mich durchaus mit dem Goldenen Oktober anfreunden.